Case Study: Verwendung von recyceltem Kunststoff für Figuren reduziert den CO2-Fußabdruck um fast 40 %

Verwendung von recyceltem Kunststoff für Figuren reduziert den CO2-Fußabdruck um fast 40 %

Führendes Forschungsinstitut bestätigt in einer Fallstudie für die Boost Group in Esselunga, Italien, das Potenzial zur Verringerung der Umweltbelastung.

Das Forschungsinstitut VITO hat die Umweltauswirkungen einer Figur aus recyceltem Kunststoff im Vergleich zu einer Figur aus neuem Kunststoff über den gesamten Lebenszyklus hinweg untersucht (Life Cycle Assessment oder LCA). Die Studie wurde von der Boost-Recycling-Initiative im Rahmen der SuperFoodies-Sammelaktion 2019 bei Esselunga in Italien in Auftrag gegeben. Bei dieser Kampagne wurden alle Sammelfiguren aus recyceltem, hochwertigem Polystyrol hergestellt.
Die positiven Auswirkungen auf die Umweltbelastung sind beachtlich. Durch die Verwendung von recyceltem Kunststoff wird der ökologische Fußabdruck der Sammelfiguren in mehrfacher Hinsicht verringert, verglichen mit den Auswirkungen von Figuren, die aus neuem Kunststoff hergestellt werden. Insbesondere trägt das Recycling in diesem Fall z. B. zu einer geringeren Auswirkung auf den Klimawandel (fast 40 %) und zu einem wesentlich geringeren Einsatz von Energieträgern (fossile Brennstoffe und Uran) (etwa 70 %) bei. Auch in Bezug auf den Wasserverbrauch ergibt sich ein positiver Effekt, der zum Teil auf den vermiedenen Wasserverbrauch in der Produktionskette von neuem Kunststoff zurückzuführen ist. Es gibt auch einige Punkte, die bei der Verwendung von recycelten Kunststoffen bedenklich sind, wie z. B. der lange (See-)Transport der recycelten Materialien.

Durch das Recyclingkonzept des SuperFoodies-Projekts wurde die Produktion von 310 Tonnen neuem Kunststoff vermieden und ein Teil des Kunststoffabfalls vor der Deponierung bewahrt. Am Ende ihrer Lebensdauer landen die recycelten Figuren im Hausmüll, sodass es derzeit nicht möglich ist, den Recyclingkreislauf vollständig zu schließen (Abb. 1 : Boost Recycled Life Cycle)

Das LCA-Screening zeigt auch, dass es noch mehr Potenzial für eine weitere Verringerung der Umweltauswirkungen gibt. Wenn sich das Recycling von Polystyrolabfällen durchsetzt, wird weniger Material in der End-of-Life-Phase deponiert werden. Da der lokale Markt für rezyklierte Materialien wachsen würde, dürfte dies außerdem eine stärkere lokale Beschaffung von Sekundärrohstoffen und die Verarbeitung von recycelten Materialien ermöglichen, was zu kürzeren Transportwegen in den Lieferketten führt.

“Dies ist einer von vielen Schritten, die die Boost Group unternimmt, um nachhaltigere Alternativen für Kundenbindungs- und Sammelkampagnen zu schaffen. Wir investieren ständig in nachhaltigere und organischere Alternativen, die weit über die FSC- und Recyclingpapierproduktion hinausgehen”, erklärt Mario Schwegler, CEO der Boost Group. “Die Herausforderung besteht darin, den Materialfluss im gesamten Lebenszyklus zu kontrollieren und unsere Garantie für die höchsten Standards bei Kinderspielzeug aufrechtzuerhalten. Damit Familien und Kinder nicht nur heute, sondern auch in Zukunft glücklich sind.”

Über VITO und LCA:
VITO ist eine unabhängige flämische Forschungsorganisation auf dem Gebiet Cleantech und nachhaltige Entwicklung. Ihr Ziel ist es, den Übergang zu einer nachhaltigen Welt zu beschleunigen. Sie ist außerdem auf internationale Nachhaltigkeitsforschung für die Industrie und die Regierung spezialisiert.
Die Ökobilanz oder Lebenszyklusbewertung ist eine Methode, die es ermöglicht, einen guten Einblick in die Umweltauswirkungen eines Produkts zu erhalten, indem alle ein- und ausgehenden Energie-, Material-, Emissions- und/oder Abfallströme in einem System erfasst werden.

Abb. 1 : Boost Recycled Life Cycle

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